16. October 2011
Ein junges Pärchen kommt am nördlichen Ortsrand von Köttmannsdorf mit dem PKW von der Fahrbahn ab. Die Lenkerin bleibt schwer verletzt im PKW und ihr Beifahrer wird aus dem Fahrzeug geschleudert. Der brennende PKW verursacht einen Waldbrand. Im Zuge der Personenbergung finden die Kameraden einen Behälter mit einem „Radioaktiv" Symbol.
Eine schwer verletzte Fahrzeuglenkerin schreit laut umher und ruft nach ihrem Freund, aus dem Motorraum des PKW steigt dichter Rauch auf. Nach der Bergung der Lenkerin gibt es einen ohrenbetäubenden Knall. Das Fahrzeug begann zu brennen und die Flammen greifen auf den Wald über. Dichte Rauchwolken steigen auf und das Bodenfeuer breitet sich aus. Die angeforderten Nachbarfeuerwehren stellen die Wasserversorgung von den Hydranten sicher und weitere Atemschutzträger zur Brandbekämpfung. Der Atemschutzsammelplatz wird auf der nahe gelegenen Gemeindestraße eingerichtet. In der Zwischenzeit findet die Suchkette den zweiten bewusstlosen Verletzten, führt die Bergung durch und transportiert diesen ab. Der vermeintliche radioaktive Behälter wird von Strahlenspürern abgespürt, stellt sich jedoch als nicht strahlend heraus. Es handelt sich lediglich um einen Spielzeugteil einer Paintballpistole mit einem verfänglichen Firmenlogo.
Mit diesem Übungsscenario wurden die Feuerwehren Ludmannsdorf, Wellersdorf, Wurdach und Köttmannsdorf konfrontiert. Ein Pärchen wurde zuvor durch einen Mitarbeiter des ÖRK „geschminkt". Die sehr realistisch dargestellten Verletzungen der Beiden waren bei dieser Übung für einige Kameraden nicht so ohne weiteres anzusehen. Auch die große Rauchentwicklung und die Geräuschkulisse stellte – nicht nur für die beteiligen Kameraden – eine Neuheit und veränderte Anforderungen dar. Es gingen diesbezüglich auch Anrufe aus der Bevölkerung bei der involvierten Polizei ein, welche die Anrufer sofort beruhigen konnte. Insgesamt wurde die zweistündige Übung jedoch von den Einsatzkräften gut bewältigt. Verbesserungen und Optimierungen wurden im Zuge der Übungsnachbesprechung gemeinsam erörtert. Die Einsatzübung wurde für alle (rund 70) Beteiligten mit einem Imbiss im Rüsthaus Köttmannsdorf abgeschlossen.
Ein Dank gilt allen aktiven Kameraden, welche an der Übung teilgenommen, diese vorbereitet haben und für die Versorgung verantwortlich waren. Insbesondere jedoch an Peter Suklitsch für seine Arbeit in der RUD (realistische Unfalldarstellung), die Firma Feuerwerkstechnik Austria für die pyrotechnischen Spezialeffekte, den beiden „Verletzten" Jaqueline Zehentner und Gerhard Polka für ihre imposante Mitarbeit und Francesca Murisciano für die Fotodokumentation.